Die systematische Literaturrecherche hilft beim Schreiben.
Bachelor, Master, Prüfungen & Hausarbeiten, Thesis, Thesis Knowhow

Die systematische Literaturrecherche

Gerade für eine umfangreichere Hausarbeit und für die Bachelor- oder Masterarbeit lohnt sich eine systematische Literaturrecherche. Sie erleichtert das spätere Schreiben und verbessert den Überblick über aktuelle Forschungsthemen und Studien. Wie funktioniert’s?


Was ist eine systematische Literaturrecherche?

Für das Anfertigen von Hausarbeiten und Abschlussarbeiten, ist die Literaturrecherche unerlässlich. Während die grobe Suche und das zeitgleiche Schreiben eventuell noch im ersten Semester funktioniert haben, so kannst Du Dir Dein Studentendasein durch eine systematische Recherche ungemein erleichtern. Was ist also eine systematische Literaturrecherche? Sie ist das genaue Gegenteil vom ungeplanten Recherchieren, nämlich ein strukturiertes Recherchieren in Teilschritten. Diese bestehen aus der Erarbeitung der Fragestellung, der Auswahl der Suchbegriffe und Datenbanken, einer Eingrenzung der Suche, sowie der Sichtung und dem Bearbeiten der Literatur in einem systematischen Rahmen. Meist lässt sich schon am Literaturverzeichnis erkennen, ob jemand systematisch oder einfach nach Gutdünken recherchiert hat.


Systematische Literaturrecherche: Gliederung

Also: Wie systematisch Literatur recherchieren? Mit der folgenden Gliederung für die systematische Literaturrecherche kannst Du nichts falsch machen. Gehe Schritt für Schritt vor, um so strukturiert wie möglich zu arbeiten.


1. Fragestellung oder Forschungsfrage

Mit Deiner Fragestellung oder Forschungsfrage beginnt die systematische Literaturrecherche. Du kannst also mit Deiner übergeordneten Forschungsfrage beginnen, aber vermutlich behandelst Du in Deiner Bachelor- oder Masterarbeit unterschiedliche Themen, die Du zusammenführst. Definiere daher für jeden Themenblock eine eigene Fragestellung. Hast Du diesen Schritt gemeistert, geht’s an die Auswahl der Suchbegriffe.


2. Auswahl der Suchbegriffe

Das Wichtigste bei der Auswahl der Suchbegriffe ist das Finden von verwandten Wörtern und Synonymen. Suche gegebenenfalls auch nach Akronymen und Übersetzungen, um möglichst viele Suchergebnisse Deines Themas zu erzielen. Verwende Google Scholar oder eine andere Datenbank und verwende präzise Suchbefehle. Mit „AND“ zwischen zwei Suchbegriffen werden Dir nur Ergebnisse angezeigt, in denen beide Wörter vorkommen. Mit „*“ kannst Du nach Wörtern suchen, die den gleichen Wortstamm besitzen. So bekommst Du beispielsweise mit der Eingabe „Gesundheit*“ auch Ergebnisse zu Komposita, wie z. B. „Gesundheits-Apps“ oder „Gesundheitslexikon“. Weitere Operatoren sind „OR“ (einer der Suchbegriffe muss vorkommen) und „NOT“ (ein Suchbegriff muss vorkommen, der andere soll nicht enthalten sein).


3. Welche Datenbank soll es sein?

Natürlich musst Du Dich nicht auf eine Datenbank festlegen. Wichtig ist aber, dass Du gezielt bei Deiner Recherche vorgehst, da es viele Literaturdatenbanken gibt, die einen thematischen Schwerpunkt besitzen. Viele Uni-Bibliotheken bieten Tutorien zur Literaturrecherche an, in denen die verschiedenen, relevanten Datenbanken für Deinen Fachbereich gezeigt und erklärt werden. Ebenso hat jede Uni unterschiedliche Lizenzen, weswegen der Besuch eines solchen Tutoriums definitiv lohnenswert ist.


4. Literatur sichten

Um herauszufinden, ob die recherchierte Literatur für Deine Fragestellung relevant ist, solltest Du Deine gefundenen Quellen sichten. Wie wird’s gemacht? Ganz einfach: Lies die Titel und die Abstracts um eine Vorauswahl zu treffen und überfliege gegebenenfalls den Text, wenn Du Dir unsicher bist. Viele machen den Fehler, jede Quelle direkt sorgfältig durchzulesen, nur um danach festzustellen, dass sie nichts Verwertbares für die eigene Arbeit zu bieten hat. Gerade, wenn Du zum ersten Mal eine Hausarbeit schreibst, solltest Du allerdings nicht zu streng mit Dir sein, da das Auge für den wichtigen Inhalt noch nicht sehr geschult ist. Übung macht den Meister!


5. Auswertung der Literatur

Hast Du Deine Auswahl getroffen, geht’s ans Eingemachte: Lies Dir Deine Quellen sorgfältig durch und bewaffne Dich mit Textmarker oder Markierungstool. Mit Deiner eigenen Farblegende kannst Du nichts falsch machen. Verwende beispielsweise grün für Definitionen, rot für besonders wichtige Inhalte und blau für Methoden. Erstelle außerdem eine Tabelle, in der Du die wichtigsten Informationen jedes Textes übersichtlich und in kurzen Stichpunkten festhältst. Als Kategorien kannst Du beispielsweise „Definitionen“, „Konzepte“, „Analysen“ und die „Bewertung der Quelle“ verwenden. Vergiss auf keinen Fall die Seitenangabe Deiner Quelle — das erspart Dir langwieriges und lästiges Suchen im Nachgang!


Vor- und Nachteile der systematischen Literaturrecherche

Die systematische Literaturrecherche trägt erheblich dazu bei, dass Deine Abschlussarbeit nach den gängigen Bewertungskriterien positiv ausfällt. Durch die strategische Aufbereitung sparst Du Zeit beim Schreiben, vermeidest im Optimalfall die berüchtigte Schreibblockade, und der rote Faden spinnt sich praktisch von selbst. Viele Bachelor- und Masterarbeiten werden wegen des fehlenden roten Fadens schlechter bewertet. Darüber hinaus reduzierst Du die Gefahr, eine — für Dein Thema — grundlegende Quelle zu vergessen. Ein Blick in Deine Literaturliste reicht meistens für Professoren, um zu sehen, wie gut Du recherchiert hast. Des Weiteren kann Dir Deine systematische Literaturrecherche auch für zukünftige Hausarbeiten und Abschlussarbeiten behilflich sein. Gerade in Studienfächern, die sehr schreiblastig sind, lohnt es sich immer wieder auf gut strukturierte, eigene Quellen zurückgreifen zu können. Nachteile gibt es kaum. Für kleinere Hausarbeiten könnte die systematische Literaturrecherche zu ausufernd sein und wenn Du nur noch drei Tage bis zur Abgabe hast, dann dürfte es etwas zu knapp werden. Ansonsten kannst Du nur profitieren!


Thesius wünscht Dir viel Erfolg und begleitet Dich durch Dein gesamtes Studium – von der ersten Hausarbeit bis zur Bachelorarbeit und Masterthesis!


[otw_shortcode_button href=“https://www.thesius.de/umfragen“ size=“large“ bgcolor=“#8d8ff1″ icon_position=“left“ shape=“radius“ color_class=“otw-red“ target=“_blank“]Booste Deine Umfrage[/otw_shortcode_button]  [otw_shortcode_button href=“https://www.thesius.de/jobboerse“ size=“large“ bgcolor=“#74aece“ icon_position=“left“ shape=“radius“ color_class=“otw-red“ target=“_blank“]Stöbere in den Jobs[/otw_shortcode_button] [otw_shortcode_button href=“https://www.thesius.de/forum“ size=“large“ bgcolor=“#35c3c6″ icon_position=“left“ shape=“radius“ color_class=“otw-red“ target=“_blank“]Zum Forum[/otw_shortcode_button]