Master-Arbeit zum Thema "Biologische Effekte verklappter Weltkriegsaltlasten in der Ostsee auf Modellorganismen“

Tausende von Tonnen chemischen Waffen und konventioneller Munition wurden nach Ende des zweiten Weltkrieges von den Alliierten in groß angelegten Operationen in der Nord- und Ostsee verklappt. Heute kollidieren die Verklappungspraktiken aus Weltkriegsepochen mit wirtschaftlichen Interessen den Meeresboden als Ressource zu nutzen. Viele dieser Aktivitäten werden in der Nähe von oder sogar in den gefährdeten Gebieten durchgeführt und vergrößern damit die Gefahren von Havarien mit verklappter Munition. Zudem sind in den letzten Jahrzehnten die Hüllen der Bomben, Granaten, Container und Fässer in denen die Kampfstoffe versenkt wurden so stark korrodiert, dass deren Inhalt in die marine Umwelt gelangt. Zunehmend stellt sich deswegen die Frage, wie mit diesem Risiko umgegangen werden soll.

Im Rahmen des EU Baltic Sea Region Interreg Programms wurde dazu das Projekt DAIMON – „Decision Aid for Marine Munitions“ initiiert. In diesem Projekt sollen die Auswirkungen verklappter konventioneller sowie chemische Waffen und Munition und deren Effekte auf marine Organismen untersucht werden. Das Ziel ist es, Daten für eine möglichst umfassende Risikobewertung zu generieren, um daraus nachhaltige und sinnvolle Management-Entscheidungen für die betroffenen Meeresgebiete ableiten zu können.
Dazu werden vom AWI und seinen Kooperationspartnern Schiffsexpeditionen, Labor- und Felduntersuchungen organisiert und die Proben mit verschiedenen Methoden und Biomarkern untersucht. Im Feld arbeiten wir mit Muscheln und Fischen und bewerten den Gesundheitszustand der Organismen aus den Verklappungsgebieten mit dem von Vertretern aus unbelasteten Gebieten. Im Labor werden wir neben Muscheln und Fischen auch Zellen und Plattwürmer mit Bestandteilen der verklappten Munition in Kontakt bringen, um Wirkmechanismen zu identifizieren und konkrete Dosis-Wirkungsbeziehungen ableiten zu können.



Weitere Informationen

Unternehmen
Helmholtz Gemeinschaft
Bereich/Abteilung
Alfred-Wegener-Institut - Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Abschlussart
Masterarbeit
Ansprechpartner/in
Ihre Bewerbung senden Sie bitte an:


PD Dr. Ulf Bickmeyer (Ulf.Bickmeyer(at)awi.de; 0471-48312028)
Dr. Matthias Brenner (Matthias.Brenner(at)awi.de; 0471-48311523)
Branche
Forschung und Entwicklung
Anforderungen
Im Fachbereich "Biosciences“ suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine/n Studenten/in (Biologie, Umweltwissenschaften, Chemie oder verwandt)
Zusatzinformationen
Weitere Informationen zum Projekt: www.daimonproject.com





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