Sublexikalische Einheiten der Worterkennung im “illusory conjunction”-Paradigma

In der visuellen Worterkennung können verschiedene sublexikalische Einheiten – wie Grapheme, Silben oder Morpheme – automatisch aktiviert werden. Es ist erwartbar, dass sich die Präferenz für bestimmte Einheiten im Laufe der Leseentwicklung verändert. Welche Einheiten wann präferiert werden, kann möglicherweise mit dem sogenannten Illusory Conjunction-Paradigma getestet werden. In diesem Paradigma soll der Teilnehmer die Farbe eines bestimmten Buchstabens in einem zweifarbig geschriebenen Wort identifizieren. Die systematisch falsche Wahrnehmung der Farbe kann als Nebeneffekt der Aktivierung der betroffenen sublexikalischen Einheit interpretiert werden. Eine Abschlussarbeit zu diesem Thema soll untersuchen, ob das „illusory conjunction“-Paradigma als Test für präferierte sublexikalische Einheiten bei Kindern und Erwachsenen sinnvoll einsetzbar ist.

Weitere Informationen

Unternehmen

Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.

Bereich/Abteilung

Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Abschlussart

Masterarbeit

Ansprechpartner/in

Jana Verena Hasenäcker
+49 30 82406-676
hasenaecker@mpib-berlin.mpg.de

Branche

Forschung und Entwicklung

Anforderungen

Interessierte Studierende sollten einen Hintergrund in (Psycho-)Linguistik oder Psychologie haben und sich für kognitive Prozesse der visuellen Worterkennung interessieren. Sie sollten grundlegende Kenntnisse in der Planung, Durchführung und Analyse von Reaktionszeitexperimenten mitbringen, da die Arbeit das Programmieren des Experiments, die Anwerbung und Testung von Teilnehmern am MPI und die statistische Auswertung beinhaltet. Hilfestellung beim Erlernen der Programmierung in der Experimentalsoftware sowie bei der Datenanalyse mit mixed-effects Modellen wird geboten.

Zusatzinformationen

Die Abschlussarbeit ist eingebettet in das Projekt OPeRA, das die Verwendung verschiedener sublexikalischer Einheiten beim Lesen längsschnittlich untersucht.