Untersuchung phototoxischer Substanzen an einem dreidimensionalen Hautmodell
Hautirritationen und Hautschädigungen werden durch übermäßige Lichtexposition hervorgerufen. Bei gleichzeitiger Einwirkung bestimmter chemischer Substanzen reichen jedoch geringe Mengen an Licht – insbesondere UV-Licht – aus, um eine phototoxische Reaktion auszulösen. Dabei ist es bedeutungslos, ob diese sogenannten phototoxischen Substanzen durch Auftragung auf die Haut, Einnahme über den Magen-Darm-Trakt oder intravenös verabreicht werden. Der zugrundeliegende Mechanismus beruht auf der Veränderung der chemischen Substanz durch die Aufnahme von Lichtenergie, so dass die Haut mit Schwellung, Rötung und Entzündung, ähnlich wie bei einem Sonnenbrand, reagiert.
Im Projekt „Untersuchung phototoxischer Substanzen an einem dreidimensionalen Hautmodell“ sollen hydrophile und hydrophobe Substanzen bezüglich ihres phototoxischen Potentials an einem Epidermismodell untersucht werden. Dabei sollen die Substanzen in einer geeigneten Matrix aufgenommen und auf das Hautmodell appliziert werden. Die Bestrahlung der behandelten Hautmodelle wird mit einer nicht-toxischen, definierten UV-Strahlungsdosis durchgeführt. Im Anschluss ist die Vitalität des bestrahlten und behandelten Hautmodells mit Hilfe eines photometrischen Verfahrens zu messen. Die Phototoxizität der Substanzen soll durch Vergleichsuntersuchungen mit Positiv- und Negativkontrollen beurteilt werden. Zusätzlich sollen histologische und immunhistologische Untersuchungen an den behandelten Modellen erfolgen.
Die Untersuchungen sollen dazu beitragen, das Testverfahren zu validieren.
Folgende Methoden sind Inhalte der Arbeit:
• Aufstellen eines Versuchsplanes zur Durchführung der Versuche
• Anfertigen von dreidimensionalen Hautmodellen (Epidermismodelle)
• Histologische / Immunhistologische Methoden zur Anfertigung von Gewebeschnitten inkl. Färbung
• Photometrische Messmethode zur Bestimmung der Vitalität
Weitere Informationen
- Unternehmen
- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
- Bereich/Abteilung
- Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
- Abschlussart
- Bachelorarbeit / Masterarbeit / Diplomarbeit
- Branche
- Chemie und Pharmazie
- Schlagwörter
- Anforderungen
- • naturwissenschaftliches Studium mit Inhalten der Biologie und Biochemie
• erste einschlägige Laborerfahrung in der Zellkultur
• Interesse an komplexen interdisziplinären Fragestellungen
• Sicherer Umgang mit PC-Anwendungen (MS-Office)
• Eigenständige Arbeitsweise, Kreativität und Teamfähigkeit
• Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift - Zusatzinformationen
- Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
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Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart befasst sich mit einem breiten Spektrum an Fragestellungen in den Bereichen Grenzflächentechnik
und Materialwissenschaft, Molekulare Biotechnologie, Physikalische Prozesstechnik, Umweltbiotechnologie und Bioverfahrenstechnik sowie Zellsysteme. Das Institut entwickelt und optimiert Verfahren und Produkte für die Geschäftsfelder Medizin, Pharmazie, Chemie, Umwelt und Energie.
Dauer der Tätigkeit: mind. 6 Monate
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