Dioxin-ähnliche Wirkung von Naphthalenylbenzothiophenen

Der Schwefelheterozyklus 2-(2-Naphthalenyl)benzothiophen (22NBT) wurde erstmals als Umweltkontaminante in Sedimenten des Spittelwassers
(Region Bitterfeld) identifiziert. Mittels wirkungsorientierter Analyse von Sedimentextrakten wurde 22NBT als Sedimentkontaminante mit signifikantem Beitrag zur dioxin-ähnlichen Wirkung des Sedimentextrakts identifiziert. Alle getesteten Isomere von 22NBT (21NBT, 31NBT und 32NBT) zeigten keine Wirkung. Aus den Untersuchungen ergibt sich die Fragestellung, ob sich die Potenz zur EROD-Induktion eines Isomers tatsächlich in einer höheren Toxizität niederschlägt. Im Rahmen einer Diplomarbeit soll dieseFragestellung mit Hilfe von Fischembryonen untersucht werden.
Dioxin-ähnliche Substanzen rufen bei Fischen das sogenannte blue sac disease Syndrom hervor. Ähnliche Phänomene sind auch im Zebrabärbling besch
rieben worden. Anhand der verschiedenen NBT-Isomere soll untersucht werden ob ein Zusammenhang zwischen der cyp1a-Induktion und der Toxizität der Substanzen besteht. Die Toxizität wird sowohl mit dem Zebrabärblings Embryo Test als auch dem early life stage test untersucht. Die Induktion von cyp1a soll über den Nachweis der Genexpression mit (quantitativer) RT-PCR im Embryo und juv. Fischen erfolgen. Durch funktionelle Genanalyse soll die Bedeutung von cyp1a1 für die Toxizität analysiert werden. Begleitet werden alle Untersuchungen von einer umfangreichen chemischen Analytik.

Weitere Informationen

Unternehmen

Helmholtz Gemeinschaft

Bereich/Abteilung

UFZ Centre for Environmental Research Leipzig-Halle

Abschlussart

Bachelorarbeit

Branche

Chemie und Pharmazie

Schlagwörter

RT-PCR NBT-Isomere Fische Umweltkontaminante Geoökologie Umweltwissenschaften Lebensmittelchemie Chemie Toxikologie Biologie

Anforderungen

Studierende der Biologie, Toxikologie, Chemie, Lebensmittelchemie,Umweltwissenschaften, Geoökologie und Molecular Science mit umweltanalytischem Schwerpunkt

Zusatzinformationen

Diplom/Masterarbeitsthema

Ansprechpartner: Dr. Werner Brack, Department Wirkungsorientierte Analytik

tel: 0341/235-2656, mail: werner.brack@ufz.de