Analyse von Radardaten in Flughafennähe während Gewitteraktivitäten

Zu den Zielen des DLR-internen Projektes P-AIR-FORM zählt die Effizienzsteigerung im operativen Betrieb eines Flughafens auf der Basis eines prä-taktischen Planungssystems. Ein Aspekt bildet die Wirkung verbesserter Wettervorhersagen auf die Planung des Flughafenbetriebs, um rechtzeitig im Störungsfall entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Im Rahmen einer Datenanalyse sollen in einem ersten Schritt die Auswirkungen von speziellen Wetterphänomenen (wie z.B. Gewitter oder Winterwetter) auf den An- und Abflugverkehr von größeren deutschen Flughäfen untersucht werden. Dazu liegen aktuelle Radardaten- und Wetterdatenaufzeichnungen (z.B. Juli 2014) vor.

In dieser Arbeit sollen Abläufe aber auch Ineffizienzen (z.B. Flugumleitungen) bei der Abwicklung des Luftverkehrs unter Einfluss von Gewitterwetter betrachtet werden. Im Fokus der Analysen stehen dabei die Wetterbedingungen an größeren deutschen Flughafen selbst bzw. in deren unmittelbarer Nähe. Bei der Radardatenanalyse ist zu beachten, dass die vorliegenden Daten durchaus auch fehlerbehaftet sein können und entsprechend zu behandeln (z.B. durch Streichung) sind.

Zum Nachweis erhöhter Aufenthaltszeiten in der TMA sollen in einem ersten Schritt für jeden Flug durch eine Analyse von Radarspuren sog. ASMA-Zeiten (Arrival Sequencing and Metering Area) bei einem Radius von 40 bzw. 100 NM um den Flughafenbezugspunkt bestimmt werden. Die Einzelergebnisse können danach in Abhängigkeit vom betrachteten Flughafen nach verschiedenen Kriterien weiter verarbeitet werden.

Weitere Auswertungsziele bestehen in einer Differenzierung des Anflugverhaltens in Standard-, Holding-, Deviation- oder Diversion-Anflugverfahren und deren zeitlichen Aufwand. Bei ausgeprägten Frontgewittern ist zu kontrollieren, ob zusätzlich Flugstreichungen stattgefunden haben. Dazu können auch Informationen aus Medien bzw. von Flughäfen selbst herangezogen werden.

Ein weiterer Analyseschritt betrifft die Eigenschaften der Störungseinflüsse. Möglicherweise existieren während einer Gewitteraktivität Schwellenwerte, bei denen mit signifikanten Einschränkungen im An- und Abflugverkehr an Flughäfen zu rechnen ist. Auch die Schwere des Gewitters und seiner Begleitphänomene (z.B. Existenz von Starkwinden bzw. Scherwinden an der Landebahnschwelle, Dauer bzw. Stärke des Gewitters) soll in die Auswertungen mit einbezogen werden und mit störungsfreien Zeiten verglichen werden.



Weitere Informationen

Unternehmen
Thesius Inspiration
Bereich/Abteilung
Institut für Flugführung
Abschlussart
Bachelorarbeit
Branche
Luft und Raumfahrt
Schlagwörter
ASMA-Zeiten Radar Wetterphänomene Flughafen operativer Betrieb
Anforderungen
- Studium im Bereich der Luft- und Raumfahrtechnik

- Programmiererfahrungen werden vorausgesetzt
Zusatzinformationen
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Institut für Flugführung
Tel.: +49 531 295-2226

Reinhard Schmitz

Institut für Flugführung
Tel.: +49 531 295-3015





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